In meinem Leben ist glaube ich so einiges schief gelaufen. Ich denke jeder hat Sachen erlebt, die in belasten oder krank machen. Aber es geht auch jeder anders damit um. Die meisten, auch sehr guten Freunde, wissen meist nur einen Teil meiner Geschichte. Was wirklich alles passiert ist, weiß glaube ich keiner. Ich denke das ist vielleicht auch besser so, weil ich merke, dass die meisten gar nicht wissen wie sie damit umgehen sollen, wenn ich ihnen auch nur einen Teil davon erzähle. Früher habe ich das alles verdrängt und in mich rein gefressen, mittlerweile kann ich darüber reden.
Wo soll ich da nur anfangen ....
Am besten
fange ich gleich bei der Geburt an ;-) Die ersten Wochen nach der Geburt habe
ich im Krankenhaus verbracht, weil ich krank war. Was ich genau hatte, weiß ich eigentlich gar nicht. Ich frage nie so genau nach, was in meiner Kindheit war. Als ich dann endlich nach
Hause gekommen bin, ist mein Vater plötzlich verstorben. Da war ich erst 3 Monate alt. Es hängt mir noch oft nach, dass ich meinen Vater nicht kennen lernen konnte. Wenn ich dann im Fernsehen sehe, wir andere Familienmitglieder suchen und nach Jahren wieder finden, wünsche ich mir oft .... das könnte ich auch.
Das mein Stiefvater
gar nicht mein richtiger Vater ist habe ich irgendwie erst viel später richtig
verstanden. Ich habe auch noch einen Halbbruder und habe mich immer
benachteiligt gefühlt. Ob es so war, kann ich heute auch nicht mehr sagen, da
viele Teile meiner Kindheit aus meinem Kopf gestrichen sind. Ich denke meine Eltern haben immer versucht uns gleich zu behandeln. Ich fand es natürlich immer toll viele Omas, Opas und Uromas zu haben. So viele Patchwork-Familien wie heute, gab es in meiner Kindheit noch nicht. Die Klassenkameraden fanden es zum einen seltsam, dass ich einen anderen Nachnahmen wie meine Eltern habe und zum anderen auch, dass ich eine so große Familie habe.
Als Kind sind mir leider einige dumme Sachen mit Männern passiert,
weshalb ich das Vertrauen in Männer völlig verloren hatte. Als ich noch ganz
klein war, hat mich immer ein Mann mit einem grünen BMW auf dem Schulweg
verfolgt und gehupt und mir sein Geschlechtsteil gezeigt und wie er es bearbeitet.
Echt eklig und ich hatte wirklich Angst das er mir was tut. Ich bin dann oft unterschiedliche Wege gelaufen, in der Hoffnung, dass er mich nicht findet. Habe mich aber nie
getraut meinen Eltern was zu sagen.
Dann wurde ich jahrelang von einem Mann aus
dem näheren Umkreis missbraucht. Das war die schlimmste Zeit für mich. Es ging über Jahre und ich habe in dieser Zeit oft weinend wach gelegen. Wie oft hat er sich auf mich geworfen, mich hart
geküsst und seinen harten Schwanz gegen mich gepresst. Oft lag ich auf dem Boden und alles tat mir weh. Sein Gewicht auf mir, hat mich fast erdrückt und seine Lippen auf meinem Mund haben mir regelrecht die Luft genommen. Aus dem Weg gehen konnte ich ihm nicht. Er hat mich berührt wo er wollte. Ist mir an die Brüste gegangen und in die Hose. Und ich? Ich war starr vor Angst. Irgendwann musste ich
ihn dann auch oral befriedigen. Das fand ich besonders ekelhaft. Die Gefühle und Bilder kann ich heute noch
spüren und sehen. Ich dachte das hört nie auf. Er hat mich sogar gezwungen
Pornos mit ihm zu schauen und ich war gerade mal 12. Obwohl ich mittlerweile glücklich verheiratet bin und mich auch Freunde umarmen dürfen, mag ich nackte Männer nicht. Ich gehe nicht zum FKK oder in die Sauna, weil ich den Anblick von nackten Männern nicht ertragen kann. Und ich halte vor fremden Männern Abstand. Früher bin ich noch nicht mal an eine Kasse gegangen, wenn da ein Mann war, aber das geht ein Glück mittlerweile. Ich habe mich, als Kind, nie getraut es jemandem zu sagen. Ich habe richtige Ängste entwickelt, vor allem vor Feuer und lag deshalb oft zitternd im Bett. Irgendwann waren die inneren Anspannungen so schlimm, das ich begonnen habe, mir Schmerzen zuzufügen, damit dieser Schmerz den seelischen übertrifft. Ich habe meine Arme mit einem Messer zerschnitten, bis es blutete. Oder ich habe meine Arme mit kochendem Wasser übergossen. Hauptsache es tat richtig weh. An meinen Armen habe ich noch heute Narben davon, aber diese Hilferufe hat nie jemand bemerkt. Ich wurde sogar in der Schule mal verarztet, weil meine Arme bluteten, selbst dort hat niemand etwas getan.
Und nachdem das überstanden
war, kam dann noch eine versuchte Vergewaltigung von dem Freund meiner
Klassenkameradin dazu. Ich konnte mich damals mit einen Tritt in die Weichteile wehren
und weg laufen.Und nein ich bin nicht aufreizend rumgelaufen oder sonst etwas.
Ich war eher das schüchterne zurückhaltende Mädchen und auch keine Partygängerin. Ich hatte auch nie viel Selbstbewusstsein. Das habe ich auch heute noch nicht. Irgendwo im Mittelpunkt stehen, geht gar nicht. Und auch früher schon, wäre ich lieber unsichtbar gewesen. Und
trotzdem sind mir in meiner Kindheit haufenweise Sachen passiert, von denen
eigentlich eine reicht, um eine Seele zu zerstören......
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